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Eines der wichtigsten Ereignisse, die die neuzeitliche pommersche Kunst prägten, war die Reformation. Nach mehr als einem Jahrzehnt intensiver Reformatorentätigkeit wurde sie 1534 offiziell im Herzogtum Pommern eingeführt, was sich auch in der Ausstattung örtlicher Kirchen niederschlug. Nicht nur Werke mit neuen theologischen Inhalten und Bildfindungen, die der protestantischen Kunst eigen waren, sondern auch neue Typen liturgischer Gefäße kamen auf. Gleichzeitig wurde in Pommern relativ viel von der früheren liturgischen Tradition beibehalten, und in der kirchlichen Kunst konnte man eine gezielte Fortsetzung mittelalterlicher Motive beobachten.

Die Publikation ist auch in gedruckter Form erhältlich.

Sowohl in der lutherischen als auch in der katholischen Kirche war die Kunst ein wichtiger Vermittler religiöser Inhalte. Kunstwerke hatten vor allem eine katechetische Aufgabe als getreue Illustrationen des Alten und Neuen Testaments, wurden aber auch benutzt, um den Gläubigen komplizierte theologische Inhalte in symbolischer Form näher zu bringen. Oft bediente man sich dabei typologischer Programme, die Szenen aus dem Alten und aus dem Neuen Testament miteinander in Verbindung brachten...

 

Monika Frankowska-Makała, Verborgene Botschaften. Kunst in Pommern im 16. und 17. Jahrhundert.